Die Proteste gegen den Ausgang der Wahl am 4. Dezember in Russland reißen nicht ab. Die russische Polizei reagiert mit Festnahmen.
Bei regierungskritischen Protesten hat die russische Polizei in Moskau mindestens 20 Oppositionelle festgenommen. Auch der Skandalautor Eduard Limonow von der nicht zur Parlamentswahl zugelassenen Partei Anderes Russland kam bei der nicht genehmigten Kundgebung in Polizeigewahrsam, wie die Agentur Itar-Tass meldete. Ein massives Polizeiaufgebot hatte den Triumphplatz im Zentrum der russischen Hauptstadt schon Stunden vor Beginn der Aktion abgesperrt. Dennoch sammelten sich einige Dutzend vor allem junge Leute nahe einer Metrostation und hielten Plakate mit politischen Parolen hoch.
Moskau ist nicht die einzige Stadt, in der rege protestiert wird. Auch in der zweitgrößten Stadt St. Petersburg gingen einige Dutzend Menschen auf die Straße; dabei blieb es zunächst ruhig. In Nischni Nowgorod gingen knapp 50 Menschen auf die Straße. Unter den Demonstranten in der Millionenstadt befand sich auch der Kremlkritiker und frühere Vize-Regierungschef Boris Nemzow.
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